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Streichquartett d-Moll op. 76/2 Hob. III:76 „Quinten-Quartett“
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Streichquartett Nr. 8 c-Moll op. 110
MINETTI QUARTETT
Maria Ehmer – Violine
Anna Knopp – Violine
Milan Milojicic – Viola
Leonhard Roczek – Violoncello
Manfred Permoser – Moderation
Mit den 1796/97 im Auftrag des Grafen Joseph Erdödy entstandenen sechs Streichquartetten op. 76 erreicht Joseph Haydn den Höhepunkt in dieser von ihm statuierten zentralen Gattung der Kammermusik. Obwohl dies seine neunte und letzte komplette Serie von Quartettproduktionen sein sollte, zeigt sich die Schaffenskraft des 65-Jährigen ungebrochen. Voller Bewunderung schreibt der englische Musikschriftsteller Charles Burney dem Komponisten 1799: „Die Quartette sind voller Erfindungsgabe, Feuer, gutem Geschmack und neuen Effekten und scheinen nicht das Werk eines erhabenen Genies zu sein, das schon so viel und so gut geschrieben hat, sondern das eines hochkultivierten Talents, das sein Feuer noch nicht einmal zuvor verbraucht hat.“
In ganz besonderem Maß trifft dies auf das Streichquartett d-Moll op. 76/2 zu, wenn Haydn die von ihm entwickelte Kompositionstechnik der thematisch-motivischen Arbeit hier zur Perfektion bringt: So wird der gesamte erste Satz vom genialen Spiel mit zwei abwärtsfallenden Quinten bestimmt – daher der Beiname „Quinten-Quartett“. Getragen von einem schier unerschöpflichen Einfallsreichtum, verbindet sich in diesem Werk in scheinbar spielerischer Leichtigkeit höchste Kunstfertigkeit mit tiefstem, ausdrucksstarkem Gehalt.
Die Fokussierung auf die Leitgattungen Sinfonie und Streichquartett bestimmte auch das OEuvre von Dmitri Schostakowitsch. Jeweils 15 Werke pro Genre bezeugen diese Dominanz. Geprägt von biographischen wie politischen Zusammenhängen, verstehen sich die Kompositionen als doppelbödige ‚Flaschenpost‘ – sind verdeckte regimekritische Botschaften, gerichtet gegen jegliche Gewalt und Inhumanität. Dergestalt erscheint das 1960 entstandene 8. Streichquartett offiziell „Im Gedenken an die Opfer des Faschismus und des Krieges“; doch die wahre Intention bleibt verborgen und wird erst Jahre später von Schostakowitsch seinem Freund Isaak Glikman anvertraut: „Ich habe ein niemandem nützendes und ideologisch verwerfliches Quartett geschrieben. Ich dachte darüber nach, dass, sollte ich irgendwann einmal sterben, kaum jemand ein Werk schreiben wird, das meinem Andenken gewidmet ist. Deshalb habe ich beschlossen, selbst etwas Derartiges zu schreiben.“
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