200 Jahre Bedřich Smetana

KAMMERMUSIK ERKLÄRT GEHÖRT

Klassik
2024
Ab 31 €

200 Jahre Bedřich Smetana

KAMMERMUSIK ERKLÄRT GEHÖRT

Klassik
2024
Ab 31 €
Streichquartett Nr. 1 e-Moll „Aus meinem Leben“
Termine
21. Nov 24
Do. 19:30
Krems
200 Jahre Bedřich SmetanaKloster UND
Kloster UND
Ab 31 €

Veranstaltung Infos

ARIOSO QUARTETT WIEN Martin Klimek – Violine Libor Meisl – Violine Wolfgang Prochaska – Viola Benedikt Endelweber – Violoncello Manfred Permoser – Moderation „Ich fürchte das Äußerste: dass ich völlig mein Gehör verloren habe.“ Bedřich Smetana Schicksalshaft ist das Leben von Bedřich Smetana, dessen 200. Geburtstag von 2. März wir mit diesem Gesprächskonzert feiern möchten, mit jenem Beethovens verbunden – bei beiden führte ein Gehörleiden letztendlich zur völligen Ertaubung und gesellschaftlichen Isolation. Smetanas programmatisches Streichquartett aus dem Jahr 1876 erzählt von dieser Tragik. Der Untertitel „Aus meinem Leben“ verweist auf den autobiographischen Inhalt des viersätzigen Werkes, in dem der Komponist in leidenschaftlichen und zugleich resignativen Dialogen seine Lebenszeit musikalisch Revue passieren lässt. Besonders drastisch wird der mit einem Tinnitus sich ankündigende Hörverlust nahezu schmerzhaft in Musik gesetzt. Dazu Smetana in einem Brief vom April 1878: „Was ich beabsichtigte, war den Verlauf meines Lebens in Tönen zu schildern. Erster Satz: Neigung zur Kunst in meiner Jugend, romantische Stimmung, unaussprechliche Sehnsucht. Gleichzeitig melden sich schon in diesem Beginn die Warnung vor dem künftigen Unglück und der langanhaltende Ton, das viergestrichene E, aus dem Finale; es ist dies jenes verhängnisvolle Pfeifen in den höchsten Tönen, das 1874 in meinen Ohren entstand und mir die beginnende Taubheit anzeigte.“ Reminiszenzen an eine heitere Jugend, Liebe und nationaler Stolz (im 2., 3. und 4. Satz) finden in der finalen Coda ihr abruptes Ende: „ominöse Katastrophe: Beginn der Taubheit. Ausblick in eine freudlose Zukunft, ein kleiner Schimmer der Hoffnung auf Besserung, schließlich doch nur ein schmerzliches Gefühl.“ Das Arioso Quartett Wien, dessen philharmonischer Primgeiger und Cellist aus der Region Krems stammen, begeht mit diesem Konzert sein 30-jähriges Bestehen.

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